Pikieren und Umtopfen
Ein paar Wochen nach der Aussaat haben die Keimlinge ihre Keimblätter und die ersten richtigen Blattpaare ausgebildet. Manche zarten Pflänzchen sind auch langsam zu groß für das Anzuchtshäuschen. Nun ist der Zeitpunkt gekommen, sie zu pikieren (vereinzeln) und in größere Töpfe zu pflanzen. Zum Pikieren gibt es hilfreiches Pikierwerkzeug in jedem Baumarkt.
Man benötigt:
- Blumentöpfe
- Tomatenerde
- Pikierwerkzeug
Zum Pikieren lockert man zunächst die Erde im Anzuchtshäuschen. Dazu drückt man vorsichtig die Anzuchtsschälchen zusammen.
Die größte Gefahr beim Pikieren besteht darin, die zarten Gefäße der Jungpflanze zu zerdrücken. Hilfreich ist deswegen eine Pikiergabel, mit Hilfe derer man die Pflanze vorsichtig an den Blättern aus der Anzuchtserde zieht.
In die Blumentöpfe füllt man Tomatenerde und macht mit dem Pikierstab ein Loch in die Mitte. Darin setzt man vorsichtig die Jungpflanze und drückt die Erde leicht an. Zu fest sollte man die Erde nicht andrücken, da sonst die zarten Wurzeln beschädigt werden. Nun muss man nur noch vorsichtig angießen und das Pikieren ist geschafft.
Manche Pflanzen vertragen das Pikieren und auch Umtopfen nur sehr schlecht. Sie werden schlaff, erholen sich aber nach einiger Zeit wieder. Abhilfe schaffen können die ersten Pflanzstäbe in Form von Zahnstochern oder Schaschlikspießen.
Mit der Zeit werden auch die ersten Blumentöpfe zu klein. In den ersten Monaten besteht die Hauptaufgabe des Hobbygärtners, immer wieder umzutopfen, damit die Pflanze sich weiter voll entwickeln kann. Dazu löst man die Pflanze aus dem alten Blumentopf, lockert vorsichtig die Erde von den Wurzeln und gibt die Pflanze in den neuen größeren Blumentopf mit frischer Tomatenerde.
Natürlich muss nach jedem Umtopfen angegossen werden und ggf. der Pflanzstab gegen einen größeren ausgetauscht werden.
Nach jedem Umtopfen stagniert zunächst das Wachstum der Pflanze, da sie neue Wurzeln ausbildet. Dann lässt sich aber deutlich beobachten, wie die Pflanze vermehrte Kraft in die Blatt- und Seitentriebbildung setzt.
Da die Tomatenerde vorgedüngt ist, ist eine zusätzliche Düngung zunächst nicht notwendig.
Die Größe des Topfes entscheidet maßgeblich über die Größe der Pflanze. Man sollte deshalb nicht bei der Beschaffung geeigneter Blumentöpfe sparen. Je größer der Topf, desdo besser wird auch das Wasser und die Düngung gespeichert.